Dienstag, 31. Januar 2012

Es schreit nach Blut

Inhalt:

John wohnt mit seiner Mutter über einem Bestattungsunternehmen, welches der Familie gehört. Er hilft ihr häufiger beim Einbalsamieren der Leichen und beginnt sich mehr und mehr für die Toten und die Ursache der Tode zu interessieren. Auch sonst hat John Cleaver ziemlich ungewöhnliche Hobbys: Er interessiert sich sehr für Serienmörder und kennt sie so gut wie alle (von John Wayne Gacy bis Jack the Ripper), denn ihn interessiert das WARUM?. Doch auch mit John ist etwas nicht in Ordnung. In ihm wohnt etwas, dass diese ganzen Morde selbst verüben will. John versucht diese beinahe unkontrollierte Kraft mit selbst auferlegten Regeln im Zaum zu halten: Sprich keine fremden Mädchen an, Halte nicht länger Blickkontakt als nötig usw. Doch dann geschehen Morde in Clayton County und John Cleaver muss sich entscheiden: Befolgt er seine Regeln oder stellt er sich dem Serienkiller und lässt das Monster heraus...

Meine Meinung:

Als ich das Buch durchgelesen hatte war ich erst einmal verblüfft, denn so etwas hatte ich nun doch nicht erwartet. Eigentlich war ich komplett auf einen Thriller eingestellt, doch dies war dann nun nicht der Fall. Der Schreibstil ist zwar jetzt nicht sehr herausragend, doch es wird beim Lesen auch nicht langweilig. Leider fand ich die Lösung, warum denn der Serienkiller diese ganzen Morde begeht ein wenig zu einfach, denn ich hatte mir nach diesem Spannungsaufbau doch etwas anderes vorgestellt.
Dennoch hat mir die Mischung aus Fantasy und Thriller gefallen. Ich bin gespannt, wie die nächsten Teile werden.

Fazit:

Ein gelungener Thriller, sowie ein nettere Fantasy Schmöker, der dennoch ein paar Schwächen aufweist.

Wertung:

3 von 5 Punkten

http://www.piper-verlag.de/fantasy/buch.php?id=15811

Dienstag, 24. Januar 2012

Einblick in die Psyche eines Dorfes

Inhalt:

Im kleinen italienischen Dorf Borgo San Guida hat sich etwas schreckliches zugetragen. Als Pfarrer Don Ermete am Morgen den Schauplatz betritt, ahnt er nicht das dieser Tag das Leben aller Dorfbewohner für immer verändert. Elf Menschen sind an unterschiedlichen Toden gestorben. Die Todesursachen passen alle überhaupt nicht zusammen. Ein Opfer wurde sogar von einem Hai gebissen, der schon seit über 200 ausgestorben sein soll. Während die ganze Welt nach einer Lösung für dieses Blutbad sucht, haben die Bewohner mit ihren persönlichen Problemen zu kämpfen. Der Zusammenhalt des Dorfes scheint von dem einen auf den anderen Tag vollkommen zerstört zu sein. Der Pfarrer des Dorfes hat alle Hände voll zu tun, um seiner Herde wieder zur Normalität zu verhelfen.

Die junge Ärztin Dr. Giovanna Gassion versteht die Welt nicht mehr. Nicht nur dass eine 15 Jahre alte Narbe wieder aufgegangen ist, auch ihrem einstigen Geliebten kann sie sich nicht entziehen. Hinzu kommt, dass ein Pfarrer aus einem kleinen Bergdorf ihre Hilfe benötigt. Während sie zusammen mit dem Pfarrer des Dorfes versucht der Gemeinde zu helfen,
muss sich auch Giovanna mit sich selber auseinandersetzen.

Meine Meinung:

Ein ganz schönes Stück Arbeit. Das war das Erste was mir einfiel nachdem ich die letzte Seite gelesen habe. Der Autor schwimmt hier in unbekannte Gewässern und versucht zu beschreiben, wie es in einem Menschen aussieht, der versucht so ein schreckliches Ereigniss zu verarbeiten. In dieser Geschichte wird nicht nach den typischen Verhaltensmustern gesucht, sondern die Psyche des Einzelnen untersucht. Die Handlung ist in dieser Geschichte nebensächlich. Vielmehr werden die beiden Hauptprotagonisten näher beleuchtet. Die Geschichte wird immer abwechselnd von der jungen Ärztin und dem Pfarrer erzählt. Hierbei bemächtigt sich der Autor interessanter Methoden, seinem Leser an der Geschichte teihaben zu lassen. Manchmal werden Telefongespräche in einem Kapitel geschildert und dann wiederrum werden lange innere Monologe beschrieben. Hier ist der Autor meiner Meinung nach ein wenig zu sehr abgeschweift. Auch wenn die inneren Monologe interessant sind, ziehen diese sich oft über mehrere Seiten. Was der Autor versucht über mehrere Seiten zu erklären, hätte auch manchmal nicht so auschweifend erzählt werden müssen. Nach den ersten 100 Seiten habe ich dann beschlossen die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ich glaube das ist bei diesem Buch auch notwendig. Man muss sich wirklich vorher darauf einstellen das dies kein typischer Krimi ist, welcher dem Leser am Ende eine Antwort zu jeder Frage bereithält.

Fazit:

Eine gesunde Mischung aus Krimi und Psychoanalyse wäre mir persönlich lieber gewesen, trotzdem bin ich froh dieses Buch gelesen zu haben. Wirklich ungewöhnlich...

Wertung:

2 von 5 Pukten

http://www.klett-cotta.de/buch/Gegenwartsliteratur/XY/15626

Dienstag, 17. Januar 2012

Glauben Sie an Engel?

Inhalt:

Gott liegt im Sterben und mit ihm die gesammte heilige Schöpfung. Während die eine Seite der Engel versucht, die alte Ordnung aufrecht zu erhalten, stellen sich die anderen auf die Seite von Lufizer, der Gott von seinem Thron stürzen und dessen Platz einnehmen will. In diese untergehende Welt tritt der kleine Engel Nathanel, der ganz und gar nicht in die vollkommene Schöpfung Gottes passt. Nathanel wird mit einem verkrüppelten Arm geboren. Häufig spürt er Zurückweisung und Ablehnung, da er anders ist als die anderen Engel. Nicht nur seine Verkrüppelung macht ihm bei den anderen unbeliebt, sondern auch die Tatsache, dass er ganz andere Moralvorstellungen vom Leben in Gottes Welt hat. Doch gerade Nathanel soll Teil einer Prophezeihung sein, die besagt das er die Engel gegen Luzifer in die Schlacht führen soll.
Der zweite Teil der Geschichte dreht sich um Judith und Esther. Zwei Frauen die auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein könnten. Trotzdem führt das Schicksal die beiden zusammen und sie erleben nicht weniger, als den Untergang der Erde.

Meine Meinung:

Wow was für eine Geschichte! Selten habe ich ein Buch gelesen, welches mich so sehr in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte ist nicht nur gut durchdacht, sondern auch der Schreibstil ist sehr flüssig. Es kommt mir so vor, als würde Andreas Izquierdo die Sätze gar nicht umformulieren müssen, sondern so schreiben, wie er sie sich gerade denkt (soll kein Kritikpunkt sein). Außerdem schafft es der Autor die Figuren des Buches sehr gut zu charakterisieren. (Man merkt das selbst Seraphim und Cherubim nicht unfehlbar sind).

Fazit:

Ein sehr spannendes Buch, welches sogar mein persönliches Lesehighlight 2010 werden könnte. Daumen hoch Andreas Izquierdo!!!

Wertung:

5 von 5 Punkten

http://www.rotbuch.de/programm-3/titel/844-Apocalypsia.html

Samstag, 14. Januar 2012

Ein schrecklicher Gedanke

Inhalt:

Der Weg durch den nächtlichen Park, der Überfall - all das weiß Sybille Aurich noch. Doch irgendwas ist anders. Sie hat ihre Identität verloren. Ihr Mann erkennt sie nicht wieder, genauso wie Verwandte und Freunde. Dazu kommt noch, dass niemand von ihrem Sohn Lukas gehört hat und jeder leugnet das er überhaupt existiert. Eine spannende Suche beginnt...

Meine Meinung:

Nachdem das Buch in die Läden kam, habe ich es mir sofort gekauft. Die Geschichte machte mich neugierig und ich fing sofort zu lesen an. Arno Strobel schaffte eine gute Einleitung, die mich sofort zum weiterlesen animierte. Je mehr ich das Buch verschlang, desto intensiver fühlte ich mit Sibylle Aurich mit. Der Autor schafft es die Ängste und Gefühle der Hauptcharakterin gut zu beschreiben, so dass ich mich ein Stück weit in sie hinein versetzen konnte. Der Schreibstil ist recht flüssig und knackig, so dass keine langatmigen Stellen aufkommen. Die Suche nach ihrem Sohn und ihrer Identität sind ein rasanter und spannender Wettlauf gegen die Zeit. Sybille greift nach jedem erdenklichen Strohalm und merkt aber doch dass sie wieder im Dunkeln tappt. Jede Person die sie im Laufe der Handlung begegnet, hat etwas zu verbergen und sie kann ihnen nicht so richtig trauen, da sie immer wieder Zweifel an den Handlungen und Verhaltensweisen dieser Personen hat. Welche sich bei einigen auch begründen...
Was ich schade fande war, dass das Ende ein wenig vorherrsehbar war, was die Spannung bei mir ein wenig abflauen ließ.

Fazit:

Trotz alledem oder gerade weil die Geschichte so originell und sehr gut rübergebracht wurde, ist das Buch ein spannender Thriller welchen ich wärmstens weiter empfehlen kann und werde! Der Bauchkauf hat sich also gelohnt

Wertung:

4 von 5 Punkten 

http://www.fischerverlage.de/buch/der_trakt/9783596186310