Samstag, 6. Oktober 2012

"Okay"

Inhalt:

Die 16-jährige Hazel leidet an Krebs. Sie weiß genau, dass sie unheilbar krank ist und es keinen Erfolg auf Heilungschancen gibt. Die lebensverlängernden Behandlungen machen sie nur noch mehr kaputt und die Selbsthilfetreffen helfen ihr auch nicht weiter. Ihre Eltern versuchen sie mit allen Mitteln zu unterstützen, doch Hazel weiß, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis auch sie sich verabschieden muss. Trotzdem möchte sie nicht bemitleidet werden, sondern selbst auf eigenen Beinen stehen. Ihr Leben ändert sich jedoch schlagartig, als sie bei einem Selbsthilfetreffen den 17-jährigen Augustus Waters kennenlernt. Augustus hat vor Jahren bei seinem Kampf gegen den Krebs eines seiner Beine verloren. Gus (so sein Spitzname) ist intelligent, witzig, ungemein schlagfertig und geht ganz offen mit seinem Schicksal um. Sofort ist sie von diesem Jungen angezogen und es scheint als wäre Augustus auch von ihr angetan. Langsam kommen sich die beiden näher und Hazel spürt wieder etwas Hoffnung in ihrem Leben. Gemeinsam verbringen sie viel Zeit miteinander und diskutieren über Musik, Bücher, die Ironie des Lebens und der ständigen Last zu kämpfen. Als Hazel Augustus von ihrem Lieblingsbuch "Ein herrschaftliches Leiden" erzählt und es ihr innigster Wunsch ist, den Autor persönlich kennenzulernen, erfüllt  ihn Gus: Gemeinsam reisen sie nach Amsterdam in der Hoffnung Hazels ungeklärte Fragen zu beantworten. Obwohl sie von dem bevorstehenden Ende ihrer Liebe wissen, beschließen sie jeden Tag zu leben. Denn jeder Tag ist es würdig gefeiert zu werden! Bis zum Schluss...

Meine Meinung:

Mir fällt es schwer zu diesem Buch eine Rezension zu verfassen, weil ich der Ansicht bin, dass sich jeder sein eigenes Urteil über dieses Werk bilden sollte. Trotzdem versuche ich mal meine Gedanken niederzuschreiben:

John Green hat es geschafft mich zu berühren. Der Autor versteht es auf seine ganz eigene Art über so ein schweres Thema wie Krebs zu schreiben. Er beschreibt den Krebs als ätzend, unangenehm und schlichtweg beschissen. Trotzdem hat mich der Autor beim Lesen dieses Buches so oft zum Lachen gebracht. Wieso? Durch das Interagieren der beiden Hauptprotagonisten kommen solch einzigartige Gespräche auf, dass ich mir mehr als einmal ein Lächeln übers Gesicht huschte. Doch trotz der humoristischen Ader dieses Werkes, beschreibt der Autor die Krankheit als etwas Ernstes und zeigt mir den harten Weg auf, den diese Menschen und ihre Angehörigen gehen müssen. Für mich schafft Green einen hervorragenden Mittelweg zwischen Humor und Tragik.

Die Geschichte um Hazel und Augustus ist so schön geschrieben, dass die Krankheit der beiden schon nach wenigen Seiten zu Nebensächlichkeit wird. Es ist einfach die Art, wie die beiden miteinander umgehen, was dieses Buch zu etwas besonderen macht (An dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten, da es jeder selbst lesen sollte. Ihr werdet es schon merken ;-)). Doch nicht nur Augustus und Hazel sind in diesem Roman wunderbar in Szene gesetzt. Auch alle anderen Charaketere finden genug Platz in dieser Geschichte, um sich mitzuteilen.

Das Buch beinhaltet so viele schöne Zitate, dass ich gar keinen Favoriten herausnehmen kann. Lest dieses Buch, dann werdet ihr sie alle selber entdecken. Vielleicht findet der ein oder andere ja seinen persönlichen Favoriten. 

Der Schreibstil des Autoren ist sehr feinfühlig, aber zeigt auch die Realität und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Doch trotz der Schwere zeigt der Autor, dass es sich lohnt für etwas zu kämpfen.

Fazit:

Ein wunderschönes, trauriges und einzigartiges Werk, welches mir wieder einmal zeigt, dass jeder Tag es wert ist gefeiert zu werden. Danke, John Green!

Punkte: 

5 von 5 Punkten

http://www.hanser-literaturverlage.de/buecher/buch.html?isbn=978-3-446-24009-4



Dienstag, 2. Oktober 2012

Stimmen in der Dunkelheit

Inhalt: 

Seit Arlen denken kann, lebt er mit seiner Familie in Angst vor den Angriffen der Dämonen. Jede Nacht steigen die Horclinge aus dem Horc und verbreiten Angst und Schrecken. Um sich gegen die ständigen Dämonenangriffe zu wehren, haben die Menschen magische Siegel an ihren Häusern errichtet. Die Siegel halten die Dämonen von den Menschen fern, doch jede noch so kleine Schwachstelle in dem magischen Netz aus Runen und Zeichen kann für die Menschen tödlich sein. Als Arlen eines Nachts mit ansehen muss, wie die Horclinge seine Mutter töten, bricht für ihn eine Welt zusammen. Seinem Vater, der während der Ermordung seiner Frau nur tatenlos zusieht, kann er keinen Respekt mehr entgegenbringen und flieht von zu Hause. Er macht es sich zum Entschluss sich nicht mehr zu verstecken, sondern zu handeln. Damit beginnt für Arlen ein Abenteuer, bei dem er mehr als einmal an seine Grenzen stößt...

Leesha wohnt mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter im Tal der Holzfäller. Von den ständigen Attacken ihrer Stiefmutter gepeinigt, flüchtet sie sich zu ihrem Geliebten Gared, der für sie alles auf der Welt ist. Als Gared jedoch einen folgenschweren Fehler begeht, entsagt sie sich von ihm und für Leesha bricht eine Welt zusammen.
Als sie eines Tages die alte Kräutersammlerin Bruna kennenlernt, keimt in ihr wieder Hoffnung auf. Von dieser alten Frau ist sie sofort angezogen und beschließt daraufhin bei ihr in die Lehre zu gehen. Trotz der Einwürfe ihrer Stiefmutter zieht sie zu Bruna und lässt sich von ihr unterrichten...

Als die Familie des kleinen  Rojer auf einen Schlag ausgelöscht wird, nimmt sich der Jongleur Arrick Honigstimme seiner an. Fortan reisen er und sein Meister durch die Städte, geben Vorstellungen und verdienen sich damit ihr Geld. Rojer, der bei dem  Dämonenangriff zwei Finger verlor, assistiert Arrick bei den Vorstellungen. Als Rojer eines Tages auf einer Fiedel spielt, entdeckt er neue Fähigkeiten an sich, die ihm ganz neue Möglichkeiten eröffnen...

Meine Meinung:

"Das Lied der Dunkelheit" ist der erste Roman des US-amerikanischen Autors Peter V. Brett. Auf der Rückseite dieses Fanatsy-Romans steht: "Peter V. Bretts gewaltiges Epos vom Weltrang des Herr der Ringe". Der Meinung bin ich nicht, da "Das Lied der Dunkelheit" ein eigenständiges Werk ist, welches sich stark von "Der Herr der Ringe" unterscheidet. Die Handlung ist am Anfang etwas verworren und ich musste mich erst orientieren, ehe ich in die Welt von Brett eintauchen konnte. Manchmal war mir die Handlung zu gestreckt und ich empfand einige Ausführungen zu unnötig. Gegen Ende hatte ich wiederum das Gefühl, dass es der Autor gar nicht abwarten konnte zu einem Schluss zu kommen. Irgendwie geschah mir da alles zu schnell und ich war etwas enttäuscht, dass gerade die letzte Schlacht m. E. zu kurz kam. Die Idee des Autors drei verschiedene Geschichten parallel zu erzählen, gefiel mir gut, weil es dadurch des Öfteren zu einem Wechsel in dem Roman, kam, welcher eine gelungene Abwechslung darstellte.
Der Schreibstil des Autors ist manchmal so flüssig, dass ich 100 Seiten schnell gelesen habe. Auf der anderen Seite hält sich Brett zu lange an manchen Ereignissen fest. Eine schöner Mittelweg wäre mir da lieber gewesen. Die Idee mit den magischen Siegeln empfand ich als sehr gelungen, weil es etwas Neues ist und Brett die Geschichte um die Siegel sehr interessant gestaltet hat. 
Die Charaktere sind alle sehr glaubwürdig dargestellt. Keiner der Personen wirkt zu überzogen bzw. zu stark charakterisiert. Besonders die drei Hauptcharaktere hat Brett interessant gestaltet, so dass niemand farblos wirkte. Jeder hat einen Verlust erlitten, der nur schwer zu verarbeiten ist. Durch diese Verluste wachsen und reifen die Charaktere.

Fazit:

Der Auftakt einer Fantasy-Reihe die noch etwas Luft nach oben hat. Durch das interessante Magiesystem und die gut gezeichneten Charaktere hat mich der Autor dennoch neugierig auf die Forsetzung gemacht.
 

Wertung: 

3 von 5 Punkten

http://www.randomhouse.de/Paperback/Das-Lied-der-Dunkelheit-Roman/Peter-V-Brett/e271049.rhd