Samstag, 24. November 2012

Nur ein Spiel...?

Inhalt:

Eigentlich sollte es nur die Demoversion eines Internetgames der Computerspielfirma "Monkeewrench" sein. Das Prinzip: "Fang den Serienkiller" führt den Spieler durch achtzehn Level und in jedem Level geschieht ein neuer Mord, den es aufzudecken gilt. Doch dann passiert das Unfassbare: Ein Mörder bringt plötzlich auch Menschen im der Wirklichkeit um. Jedes Opfer scheint auf die gleiche Weiße umzukommen, wie es auch in "Fang den Serienkiller" geschieht. Die beiden Detectives Leo Magozz und Gino Rolseth aus Minneapolis haben alle Hände voll zu tun, denn der Mörder ist den Detektiven immer einen Schritt voraus. Zur gleichen Zeit geschieht in Wisconsin ein weiteres Verbrechen, bei dem ein fanatisches Ehepaar in einer Kirche ermordet aufgefunden wird. Welche Parallelen gibt es zwischen diesen beiden Verbrechen? Magozzi und Rolseth beginnen zu ermitteln und kommen einem Geheimnis auf die Spur, dessen Wurzeln tief in die Vergangenheit der Monkeewrench-Mitarbeiter reichen...

Meine Meinung: 


Das Debüt des Mutter-Tochter-Autorenteams P. J. Tracy kann mit "Spiel unter Freunden" einiges bieten. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang etwas skeptisch war, weil ich befürchtete, dass die Handlung durch zwei Autorinnen zu konstruiert wirkt. Dies war glücklicherweiße nicht der Fall. Durch die beiden verschiedenen Handlungsstränge wird die Geschichte aufgelockert und schafft immer wieder einen erfrischenden Wechsel innerhalb der Handlung. Während des Lesens hatte ich keine Ahnung, wer der Mörder ist und was sein Motiv sein könnte. Die Auflösung des Falls kam daher für mich sehr überraschend. Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist flüssig und das Buch lässt sich gut lesen. Nichts wirkt holprig oder gar langatmig. Die Charaktere sind alle gut herausgearbeitet und wirken originell. Niemand tritt platt und unglaubwürdig auf. Jede Figur findet ihren Platz und fügt sich so in die Geschichte ein. Trotz der ernsten Lage, kommt der Humor bei diesem Roman nicht zu kurz und gibt der Geschichte noch das gewisse Etwas. Natürlich kann man bei "Spiel unter Freunden" nicht von einer Neuentdeckung des Genres "Thriller" sprechen, doch bringen die beiden frischen Wind in diesen Bereich, der m.E. viel zu überfüllt ist. Die deutsche "Übersetzung" des Titels klingt für mich etwas abgedroschen. Mir hätte die Übernahme des Originaltitels "Monkeewrench" deutlich besser gefallen.


Fazit: 

P. J. Tracy beweisen mit  "Spiel unter Freunden", dass sie dazu fähig sind, einen spannenden und originellen Thriller zu schreiben. Ich freue mich schon auf weitere Bücher des Mutter-Tochter-Teams und bin gespannt, was die beiden noch in Petto haben.

Wertung:

4 von 5 Punkten