Mittwoch, 5. April 2017

So, und was kommt danach?


Inhalt: 

Arno Frank hat in seinem Leben schon einige Tapetenwechsel erlebt. Über verschiedene Stationen bis sogar nach Frankreich werden er und seine zwei Geschwister gezogen. Nach Geld wird nicht oft gefragt. Immer ist genug Geld da und außerdem regelt Papa sowieso schon alles. Die Schritte werden gedacht, doch nicht zu Ende. Und plötzlich fliegt alles auf. Der Vater? Ein Hochstapler! Für die Familie beginnt eine unsanfte Landung und ein harter Aufschlag. 

Meine Meinung: 

"So, und jetzt kommst du" von Arno Frank ist genau die Art von Geschichte, die ich sehr gerne lese. Wie schon im Leseeindruck, hat mich auch der gesamte Roman auszugsweise an "Schloss aus Glas" von Jeannette Walls erinnert. Der Autor beschreibt seine eigene Kindheit sehr intim und lässt so seinen Leser an der eigenen Familiengeschichte teilhaben. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Sehr unkonventionell. Aber leicht verständlich. Auch wenn einige Passagen etwas in die Länge gezogen wurden und in meinem Kopf kein klares Bild entstand. Die Spannung konnte sich bis zuletzt halten, da man immer im Hinterkopf hatte, dass der große Bluff irgendwann kommt. 

Fazit: 

Ein interessantes Buch, welches zeigt, dass auch eine große Seifenblase nach Jahren noch platzen kann.


Wertung:

4 von 5 Punkten

Mittwoch, 1. März 2017

Das Salz der Tränen

Inhalt:

1975:
Das kleine Städtchen Aurora wird von einem ungeheuren Verbrechen erschüttert. Deborah Cooper meldet ein blutverschmiertes Mädchen, welches im Wald von einem Mann verfolgt wird. Wenig später findet die Polizei Deborah Copper tot in ihrem Haus. Von dem Mädchen, Nola Kellergan, fehlt seitdem jede Spur. 

2008:
Marcus Goldmann hat es geschafft. Sein Debütroman schlägt ein wie eine Bombe und macht ihn schlagartig zu einen der gefeiertesten Autoren in ganz Amerika. Fortan ist Marcus' Buch in aller Munde. Aber die Menschen dürsten nach mehr und um weiterhin den Erfolg auskosten zu können, versucht er sich an einem zweiten Buch. Doch Marcus hat seine Inspiration verloren. Monatelang sitzt er vor weißen Blättern, fertigt Entwürfe an, nur um sie wieder zu verwerfen. Um sich selbst von der "Schriftstellerkrankheit" zu heilen, reist er in das kleine Städtchen Aurora zu seinem guten Freund und Mentor Harry Quebert. 

Harry Quebert, selbst Schriftsteller und Verfasser des berühmten Werkes "Der Ursprung des Übels", nimmt Marcus bei sich auf. Beim Durchstöbern von Harrys alten Aufzeichnungen, erfährt Marcus, dass der damals 34-jährige Harry Quebert eine Liebesbeziehung mit der 15-jährigen Nola Kellergan hatte. Harry selbst möchte nicht darüber reden. Zu schmerzhaft sind die Erinnerungen daran.

Doch dann geschieht das Unfassbare: Harry Quebert wird des zweifachen Mordes an Nola Kellergan und Deborah Cooper beschuldigt, nachdem Noras Skelett in Harrys Garten gefunden wurde. Neben der Leiche wird das Manuskript "Der Ursprung des Übels" gefunden. Ein eindeutiger Beweis. Doch Marcus glaubt an Harrys Unschuld und beginnt eigene Nachforschungen anzustellen, um herauszufinden, was damals im August 1975 geschehen ist. Nach und nach dringt Marcus immer tiefer in die Psyche der kleinen Gemeinschaft vor und erfährt dabei mehr, als er jemals für möglich gehalten hätte.

Meine Meinung: 

Nach der letzten Seite war ich erstmal platt. So einen dichten, vielschichtigen Roman habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Joël Dickers Buch "Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" strotzt nur so von Wendungen, ausgearbeiteten Charakteren und einer malerischen Kulisse an der Küste von New Hampshire. Wie ein Puzzle rekonstruiert sich der 30. August 1975 Stück für Stück. Dicker folgt dabei zwei Erzählsträngen: Den Geschehnissen vor dem 30. August und der Befragung der Einwohner im Jahre 2008. Das Buch gliedert sich insgesamt in 3 Teile. Dicker schreibt sehr flüssig und ich hatte nie das Problem, der Haupthandlung zu folgen, da die Nachforschungen einige Male zusammengefasst und analysiert wurden. Das ist auch ungemein wichtig, da es doch viele Dinge in der Geschichte zu berücksichtigen gibt, um den Fall aufzuklären. Ich muss aber auch sagen, dass der erste Teil sich zuweilen etwas in die Länge gezogen hat. Natürlich ist das alles wichtig, aber eben auch mitunter anstregend zu verfolgen. Trotz alledem hat Dicker einen Roman geschrieben, der sehr flüssig zu lesen ist und viele Überraschungen bereithält. Die Charaktere sind sehr glaubwürdig dargestellt, der Handlungsort detailliert beschrieben und die Spannung steigert sich Stück für Stück, bis sich alles in einem großen Finale entlädt. Man kann dieses Buch auch gar nicht einem bestimmten Genre zuordnen, da sehr viele Elemente verschiedener Stilrichtungen in diesen Roman einfließen. Kurzum: Dieses Buch hat Herz und dieses Herz habe ich gerne schlagen gehört.

Fazit:

"Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert" von Joël Dicker ist ein leidenschaftliches Buch, in dem ich gerne gelesen habe. Auch im Nachhinein wirkt noch vieles nach. Ich höre den Herzschlag noch immer...

Wertung:

4 von 5 Punkten



Quelle: 

http://www.tagesanzeiger.ch/kultur/buecher/Eine-Rechte-gegen-den-Unterkiefer-des-Lesers/story/23906853

https://www.piper.de/buecher/die-wahrheit-ueber-den-fall-harry-quebert-isbn-978-3-492-05600-7

Donnerstag, 16. Februar 2017

Über den Rand hinaus

In den letzten Jahren habe ich mich ziemlich intensiv mit der immer weiter wachsenden Poetry-Slam-Szene befasst und bin auf einige Texte und Menschen getroffen, die mich aufgrund der Lyrik, aber auch persönlich sehr berührt und zum Lachen gebracht haben. Ich freue mich sehr, dass diese Form der Poesie immer mehr in den Vordergrund gerückt wird und an Beachtung gewinnt. In dem heutigen Blogeintrag stelle ich daher drei Poetry-Slammerinnen vor, die mich ziemlich geprägt haben.

1. ) Lisa Eckhart

Lisa Eckhart Text "Die beste aller Welten" behandelt einen selbst erdachten 3-Punkte-Plan. Dieser Plan soll quasi eine Anleitung für eine bessere Welt sein. Natürlich trieft dieser Text gerade zu von Selbstironie, Sarkasmus und Zynismus. Doch als ich dieses Video das erste Mal gesehen habe, dachte ich nur "Wahnsinn". Lisa Eckhart schafft es so einzigartige Reime und Satzstrukturen zu schaffen, dass mir mehrmals vor Staunen der Mund offen blieb. Häufig las ich, dass sie ursprünglich vor hatte Schauspiel zu studieren. Das merkt man auch auf der Bühne. Lisa Eckhart besitzt eine solide Präsenz und sie weiß absolut, was sie auf der Bühne macht und wie sie Geste und Mimik einsetzt. Doch seht selbst.



2.) Hazel Brugger

In "Diese verdammte Jugend" von Hazel Brugger beleuchtet die Poetin ihre eigene Jugend und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Schon alleine die Ankündigungen vor ihrem Text sind so humoristisch, dass man nur alleine damit einen ganzen Abend füllen könnte. Hazel Brugger schafft es mit ihrer Art sofort den Humor des Publikums zu treffen. Spitzfindig und (schwarz)humoristisch feuert sie ihre Salven gekonnt im richtigen Moment ab. Mittlerweile hat sie auch schon einige Beiträge für die "Heute Show" geliefert, die ebenfalls sehr zu empfehlen sind. Ganz mein Humor.


3.) Theresa Steigleder

Theresa Steigleders Text "Ich: eins. Konjunktiv: zwei." beleuchtet einen Verlust. Einen Verlust, der tief sitzt, aber mit dem gearbeitet werden muss. Dinge, die geschehen sind und Erinnerungen, die zurückbleiben. Doch es sind Erinnerungen, die nach all dieser Zeit immer noch präsent und immer noch stark sind. Es stellt sich immer wieder die Frage nach dem "Was wäre wenn". Viele von uns fragen sich, was passiert wäre, wenn Dinge anderen Gesetzen gefolgt wären. Doch das Leben gehorcht nicht unseren Gesetzen. Nein, nur seinen eigenen. Und doch sind es Gesetze, nach denen und mit denen wir leben müssen. Ein tief emotionaler Text, der mich sehr lange beschäftigt hat und es auch immer noch tut. Zerbrechlich und doch stark. Stark, wie die Erinnerungen, die uns alle ausmachen, wenn wir irgendwann nicht mehr sind.


Dienstag, 31. Januar 2017

(K)ein Ausweg...

Inhalt:

Brünhilde Blum besitzt gar nichts mehr. Nach ihrem Rachefeldzug und dem daraus resultierenden Mord an mehreren Menschen, flieht sie mit ihren beiden Kindern Uma und Nela nach Hamburg. Um unterzutauchen. Um neu anzufangen. Sie landet bei dem Zuhälter Schiele, der ihr anfangs gegen einen kleinen Gefallen einen sicheren Unterschlupf und neuen Identitäten für Blum und ihre Kinder gewährt. Doch Schiele fordert seinen Gefallen ein und Blum muss wieder Menschen umbringen. Als noch das Leben ihrer Kinder in Gefahr gerät, findet sich Blum in einer Spirale aus Tod, Gewalt und Hilflosigkeit wieder, in der sie sich immer wieder die Frage stellen muss, wie weit sie noch gehen kann.

Meine Meinung:

Ich habe die ersten beiden Bände der Totenfrau-Trilogie nicht gelesen und doch gut in den finalen Abschluss von Bernhard Aichners Trilogie gefunden. Natürlich gab es hin und wieder Verweise, in denen mir das Vorwissen aus den anderen Bänden fehlte. Nichtsdestotrotz ließ sich diese Geschichte sehr spannend lesen.

Bernhard Aichners Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Kapitel sind relativ kurz, was ich persönlich sehr bevorzuge. Aichner schreibt des Öfteren in knappen, kurzen Sätzen, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut. Im Gegenteil: Durch seinen Schreibstil hat mich die Geschichte sofort gepackt. Blums Innenleben beschreibt Aichner sehr detailliert. Ich habe während des Lesens häufig gefragt, wie Blum all diese Strapazen aushält. Aichner lässt mich ganz nahe an die Figur herantreten. Auch die Dialoge waren interessant geschrieben. Ich hatte meistens wirklich das Gefühl, ich würde bei den Gespräche hautnah dabei sein. Kurze Unterhaltungen, die mir aber trotzdem alles gesagt haben.

Fazit:

Ein äußert spannender Abschluss, der mich motiviert hat, auch die ersten beiden Bänder der Trilogie zu lesen.

Punkte:


5 von 5 Punkten



Samstag, 9. November 2013

Vom Wachsen des eigenen Selbst und den Facetten des Lebens

Inhalt:



Harold Fry wollte eigentlich nur zum nächstgelegenen Briefkasten laufen, um einen Brief einzuwerfen. Seine ehemalige Arbeitskollegin Queenie Hemnessy liegt im Sterben und wollte sich mit wenigen Zeilen von ihm verabschieden. Doch es bleibt nicht bei einer Rückantwort von Harold. Er will zu ihr. Nicht mit dem Auto, dem Bus oder anderen Fortbewegungsmitteln. Nein, Harold will die 1000 Kilometer von seiner Heimatstadt bis in das Hospiz laufen, in dem Queenie liegt. Harold hat dabei nur eine einzige Bitte an seine  Freundin. Sie soll auf ihn warten. Er komme ganz sicher. So macht sich Harold auf eine Reise, die ihn von Grund auf verändern wird. Er erlebt Dinge, die ihn nicht nur physisch, sondern auch psychisch wachsen lassen. Und am Ende dieser Reise wartet nicht nur Queenie, sondern auch die Erkenntnis dem Leben wieder einen Sinn zu geben.

Meine Meinung:
 
Rachel Joyce schickt in ihrem Roman nicht nur den Protagonisten auf eine Reise der Läuterung und Selbsterkenntnis. Auch ich war Teil dieser Pilgerreise. Und ich bin gerne mit gelaufen  Jeden Schritt den Harold Fry mit seinen zerfetzten Turnschuhen gelaufen ist, bin ich mitgegangen, habe mit ihm gelacht, geweint und Höhen und Tiefen erlebt. Die Autorin hat es geschafft mich mit der Kraft ihrer Worte  abzuholen und mitzunehmen. Je mehr ich in das Buch hinein gesogen wurde, erschien es mir, wie ein Film, der sich vor meinem inneren Auge abspielte, als eine Aneinanderreihung von Seiten. Der gekonnt flüssige Schreibstil, die Beschreibung der englischen Provinz, Frys Resümee mit seiner Vergangenheit, die Auseinandersetzung mit seiner Gegenwart, die Menschen, denen er während dieser 87 Tagen begegnet – all diese Dinge machen dieses Buch zu etwas Besonderem. Royce Stärke liegt dabei in der Kraft der Dialoge zwischen Harold, Maude und anderen Menschen, den Monologen von Harold und Maude und vor allem in den Konstruktionen ihrer Charaktere. Ich habe mich während des Lesens oft sogar etwas zu nah an den Personen gefühlt, da die Autorin immer ein kleines Stück der Figuren offenbart, die eigentlich zu intim sind, um sie preiszugeben. Von der zerrütteten Ehe Harolds und Maudes, den Lebensstrukturen der Menschen, denen Harold begegnet bis hin zu der Beziehung zu seinem Sohn David. Man sieht all diese Menschen nicht mehr als bloße Worte in einem Buch. Joyce erschafft hier wahre Menschenbilder, die ich, so wie sie sind, sofort ernst nehme und die auch lebendig für mich wirken.

Fazit:

Letztlich ist „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry ein Buch, welches mir viele schöne Stunden breitet und gezeigt hat, dass es mehrere Möglichkeiten im Leben gibt von Neuen zu beginnen. Selbst, wenn die Situation noch so ausweglos erscheint.  

Wertung:






Montag, 29. Juli 2013

Huch?!

"Wer schreibt denn da? Das kann doch nicht? Nein, der hat doch schon lange nichts mehr verfasst"


So oder so ähnlich könnte es vielleicht einigen Lesern ergehen, die gerade auf meinem Blog gelandet sind. Und ja, ihr habt absolut Recht. Mittlerweile ist es acht Monate her, dass ich meinen letzten Blogeintrag verfasst habe. Dies hat aber allerdings mehrere Gründe. Wie vielleicht einige wissen, habe ich letztes Jahr im Oktober angefangen in Marburg zu studieren. Seit dieser Zeit hat sich einiges getan. Mittlerweile studiere ich im 2. Semester (bald im 3. Semester) Kunst, Musik und Medien und es macht mit immer noch sehr viel Spaß. Ich habe in diesen acht Monaten sehr viel dazugelernt und einige neue Erfahrungen gesammelt. Ich habe Menschen kennengelernt, die ich mittlerweile nicht mehr missen möchte. Und, um allen noch die Krone aufzusetzen, ist Marburg einfach mal eine wunderschöne Stadt. Mittlerweile fühle ich mich hier so wohl, dass ich sogar fast ein wenig mitleidig bin, wenn ich mal wieder nach Hause fahre. Ja, man kann sagen, dass Marburg für mich wie ein zweites zu Hause geworden ist. Ich freue mich einfach immer wieder aufs Neue, diese wundervolle Stadt zu erkunden oder einfach nur an der Lahn zu sitzen, den Kopf in den Nacken zu werfen und das Leben zu genießen. Zurzeit sind Semesterferien und ich bin gerade dabei meine Hausarbeiten zu schreiben. Bald wird außerdem umgezogen und ich freue mich einfach nur auf unsere neue Wohnung mit unseren neuen tollen Mitbewohnern.



Natürlich lese ich immer noch. Ziemlich viel sogar. Ich muss mich auch nochmal an dieser Stelle zutiefst entschuldigen, dass ich so ewig nichts mehr verfasst habe, doch ich hoffe, dass ich in den Semesterferien mal wieder dazu komme. Die Chancen dafür stehen gut. Immerhin ist dieser Blogeintrag wenigstens schon einmal ein Anfang. Außerdem lese ich gerade "Der Anschlag" von Stephen King und dieses Buch verdient einfach mal einen eigenen Blogeintrag.



So, dass war mal ein kurzer Einblick. Normalerweise könnte ich wahrscheinlich noch acht Seiten füllen, doch ich habe mir vorgenommen zwischen diesen ganzen Buchbesprechungen immer mal ein kleinen Einblick in mein Leben zu geben. Bis dahin:

Lange Tage und angenehme Nächte

Samstag, 24. November 2012

Nur ein Spiel...?

Inhalt:

Eigentlich sollte es nur die Demoversion eines Internetgames der Computerspielfirma "Monkeewrench" sein. Das Prinzip: "Fang den Serienkiller" führt den Spieler durch achtzehn Level und in jedem Level geschieht ein neuer Mord, den es aufzudecken gilt. Doch dann passiert das Unfassbare: Ein Mörder bringt plötzlich auch Menschen im der Wirklichkeit um. Jedes Opfer scheint auf die gleiche Weiße umzukommen, wie es auch in "Fang den Serienkiller" geschieht. Die beiden Detectives Leo Magozz und Gino Rolseth aus Minneapolis haben alle Hände voll zu tun, denn der Mörder ist den Detektiven immer einen Schritt voraus. Zur gleichen Zeit geschieht in Wisconsin ein weiteres Verbrechen, bei dem ein fanatisches Ehepaar in einer Kirche ermordet aufgefunden wird. Welche Parallelen gibt es zwischen diesen beiden Verbrechen? Magozzi und Rolseth beginnen zu ermitteln und kommen einem Geheimnis auf die Spur, dessen Wurzeln tief in die Vergangenheit der Monkeewrench-Mitarbeiter reichen...

Meine Meinung: 


Das Debüt des Mutter-Tochter-Autorenteams P. J. Tracy kann mit "Spiel unter Freunden" einiges bieten. Ich muss zugeben, dass ich am Anfang etwas skeptisch war, weil ich befürchtete, dass die Handlung durch zwei Autorinnen zu konstruiert wirkt. Dies war glücklicherweiße nicht der Fall. Durch die beiden verschiedenen Handlungsstränge wird die Geschichte aufgelockert und schafft immer wieder einen erfrischenden Wechsel innerhalb der Handlung. Während des Lesens hatte ich keine Ahnung, wer der Mörder ist und was sein Motiv sein könnte. Die Auflösung des Falls kam daher für mich sehr überraschend. Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist flüssig und das Buch lässt sich gut lesen. Nichts wirkt holprig oder gar langatmig. Die Charaktere sind alle gut herausgearbeitet und wirken originell. Niemand tritt platt und unglaubwürdig auf. Jede Figur findet ihren Platz und fügt sich so in die Geschichte ein. Trotz der ernsten Lage, kommt der Humor bei diesem Roman nicht zu kurz und gibt der Geschichte noch das gewisse Etwas. Natürlich kann man bei "Spiel unter Freunden" nicht von einer Neuentdeckung des Genres "Thriller" sprechen, doch bringen die beiden frischen Wind in diesen Bereich, der m.E. viel zu überfüllt ist. Die deutsche "Übersetzung" des Titels klingt für mich etwas abgedroschen. Mir hätte die Übernahme des Originaltitels "Monkeewrench" deutlich besser gefallen.


Fazit: 

P. J. Tracy beweisen mit  "Spiel unter Freunden", dass sie dazu fähig sind, einen spannenden und originellen Thriller zu schreiben. Ich freue mich schon auf weitere Bücher des Mutter-Tochter-Teams und bin gespannt, was die beiden noch in Petto haben.

Wertung:

4 von 5 Punkten