Inhalt:
Im kleinen italienischen Dorf Borgo San Guida hat sich etwas
schreckliches zugetragen. Als Pfarrer Don Ermete am Morgen den Schauplatz
betritt, ahnt er nicht das dieser Tag das Leben aller Dorfbewohner für immer
verändert. Elf Menschen sind an unterschiedlichen Toden gestorben. Die
Todesursachen passen alle überhaupt nicht zusammen. Ein Opfer wurde sogar von
einem Hai gebissen, der schon seit über 200 ausgestorben sein soll. Während die
ganze Welt nach einer Lösung für dieses Blutbad sucht, haben die Bewohner mit
ihren persönlichen Problemen zu kämpfen. Der Zusammenhalt des Dorfes scheint von
dem einen auf den anderen Tag vollkommen zerstört zu sein. Der Pfarrer des
Dorfes hat alle Hände voll zu tun, um seiner Herde wieder zur Normalität zu
verhelfen.
Die junge Ärztin Dr. Giovanna Gassion versteht die Welt nicht
mehr. Nicht nur dass eine 15 Jahre alte Narbe wieder aufgegangen ist, auch ihrem
einstigen Geliebten kann sie sich nicht entziehen. Hinzu kommt, dass ein Pfarrer
aus einem kleinen Bergdorf ihre Hilfe benötigt. Während sie zusammen mit dem
Pfarrer des Dorfes versucht der Gemeinde zu helfen,
muss sich auch Giovanna mit
sich selber auseinandersetzen.
Meine Meinung:
Ein ganz
schönes Stück Arbeit. Das war das Erste was mir einfiel nachdem ich die letzte
Seite gelesen habe. Der Autor schwimmt hier in unbekannte Gewässern und versucht
zu beschreiben, wie es in einem Menschen aussieht, der versucht so ein schreckliches
Ereigniss zu verarbeiten. In dieser Geschichte wird nicht nach den
typischen Verhaltensmustern gesucht, sondern die Psyche des Einzelnen
untersucht. Die Handlung ist in dieser Geschichte nebensächlich. Vielmehr werden
die beiden Hauptprotagonisten näher beleuchtet. Die Geschichte wird immer
abwechselnd von der jungen Ärztin und dem Pfarrer erzählt. Hierbei bemächtigt
sich der Autor interessanter Methoden, seinem Leser an der Geschichte teihaben
zu lassen. Manchmal werden Telefongespräche in einem Kapitel geschildert
und dann wiederrum werden lange innere Monologe beschrieben. Hier ist der Autor
meiner Meinung nach ein wenig zu sehr abgeschweift. Auch wenn die inneren
Monologe interessant sind, ziehen diese sich oft über mehrere Seiten. Was der Autor
versucht über mehrere Seiten zu erklären, hätte auch manchmal nicht so
auschweifend erzählt werden müssen. Nach den ersten 100 Seiten habe ich dann
beschlossen die Geschichte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Ich
glaube das ist bei diesem Buch auch notwendig. Man muss sich wirklich vorher
darauf einstellen das dies kein typischer Krimi ist, welcher dem Leser am Ende
eine Antwort zu jeder Frage bereithält.
Fazit:
Eine gesunde
Mischung aus Krimi und Psychoanalyse wäre mir persönlich lieber gewesen,
trotzdem bin ich froh dieses Buch gelesen zu haben. Wirklich ungewöhnlich...
Wertung:
2 von 5 Pukten
http://www.klett-cotta.de/buch/Gegenwartsliteratur/XY/15626
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