Dienstag, 10. April 2012

Die Elemente der Angst

Inhalt:

Die Hamburger Ermittler Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs müssen in einen schwierigen Fall ermittlen. Nachdem zwei ihrer Kollegen tot aufgefunden wurden, steht das ganze Polizeirevier Kopf und die Medien stürzen sich auf die beiden Ermittler. Zunächst scheint es, dass es der Mörder auf den Kollegenkreis abgesehen hat, doch dann geschehen weitere Morde im unmittelbaren Umfeld. Nach einigen Recherchen und eines Tipps der Sekretärin erkennen sie, dass die Mordserie mit einem Fall zu tun hat, der schon 30 Jahre zurückliegt: Der damalige "Traumfänger" ließ seine Opfer sterben, indem er sie ihre schlimmsten Ängste durchleben ließ. Heute sitzt er in einer Psychiatrie fest. Doch wer verübt dann die ganzen Morde, die mit den menschlichen Ängsten zu tun haben? Ein Trittbrettfahrer? Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs müssen sich einem Fall stellen, der tief in ihre menschliche Psyche geht...

Meine Meinung:

Stephan M. Rother hat einen fantastischen Thriller geschrieben. Sowohl die Charaktere als auch die Story haben mich von Anfang an beeindruckt und gefesselt. Die Idee einen Thriller zu schreiben, der sich mit menschlichen Urängsten beschäftigt, ist einfach nur genial. Der Autor schafft es die Geschichte spannend zu gestalten, so dass bei mir nie Langeweile während des Lesens aufkam. Ich habe die 576 Seiten so schnell durchgeblättert, dass ich mich am Ende noch gewundert habe, warum die Geschichte schon vorbei ist. Die Figuren, allen voran das Ermittlerduo Jörg Albrecht und Hannah Friedrichs, wurden sehr gut charakterisiert. Jede einzelne Macke erscheint glaubhaft und die Handlungen nachvollziehbar. Der Schreibstil ist flüssig, doch man muss sich während des Lesens konzentrieren, da die Geschichte viele Informationen bereithält, die schnell mal überlesen werden können. Die Besonderheit ist, dass der Autor die Geschichte abwechselnd aus der "Ich-Perspektive" von Hannah Friedrichs  und aus der "3. Person" von Jörg Albrecht beschreibt. Am Anfang waren diese Stile etwas gewöhnungsbedürftig, doch ich fand mich schnell rein. Durch die beiden Perspektiven hatte man verschiedene Sichtweisen auf die Ermittler, was ihre Handlungen und Macken noch glaubhafter machte. Zusätzlich wird die Geschichte noch mit einem Vorspiel, fünf Zwischenspielen und einem Nachspiel aufgelockert. Diese haben mir sehr gut gefallen, weil der Autor den Schreibstil etwas verändert und philosophisch wird.
Schlußendlich hat mich außerdem die Auflösung des Falls so sehr beeindruckt, dass ich sprichwörtlich vom Stuhl gefallen bin :-)

Fazit:

Ein spannender Psychothriller, der sich durch seine originelle Story, seinem sehr flüssigen Schreibstil und einem passenden Ermittlerduo auszeichnet. Ich hoffe, es wird noch weitere Fälle mit der Kripo Hamburg geben.

Wertung:

5 von 5 Punkten

http://herr-deiner-angst.de/

http://www.rowohlt.de/buch/Stephan_M_Rother_Ich_bin_der_Herr_deiner_Angst.2951366.html


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